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Archäologischer Garten erlaubt künftig spannende Einblicke in Frankfurts Stadtgeschichte

Archäologischer Garten erlaubt künftig spannende Einblicke in Frankfurts Stadtgeschichte

22.11.2017

Mit seinen Mauern aus der Römer-, der Karolingerzeit und dem Spätmittelalter bildet der Archäologische Garten eines der wichtigsten archäologischen Denkmäler Frankfurts. Im Zuge des Altstadt-Wiederaufbaus und der schützenden Überbauung mit dem Stadthaus am Markt können die historischen Befunde künftig in einem neuen Umfeld museal präsentiert werden. Was die Besucher nach der Eröffnung des Archäologischen Gartens ab Sommer 2018 erwartet, erklärten Planungsdezernent Mike Josef und Dr. Carsten Wenzel, kommissarischer Leiter des Archäologischen Museums, im Rahmen eines Presserundgangs am Mittwoch. Unterstützung erhielten sie von Oberbürgermeister Peter Feldmann sowie Dr. Andrea Hampel, Leiterin des städtischen Denkmalamtes und Prof. Dr. Egon Wamers, dem ehemaligen Leiter des Archäologischen Museums, der das museumsdidaktische Konzept für den Archäologischen Garten entworfen hat.

„Wir stehen heute an einer historisch bedeutsamen Stelle“, so Planungsdezernent Josef. „Viele wichtige Entscheidungen für Frankfurt und ganz Europa wurden in der Königshalle getroffen, deren Mauern wir im Archäologischen Garten sehen können. Diese bekommen durch die museale Aufbereitung künftig den Stellenwert und die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Ich freue mich sehr, dass wir Besuchern und Bürgern künftig noch weitaus besser erklären können, wie sich unser Frankfurt aus seiner Wiege heraus zur europäischen Finanzmetropole entwickelt hat.“

Wegweisend für diese Entwicklung sei beispielsweise der Beschluss einer europäischen Einheitswährung im Jahre 794 durch Karl den Großen gewesen, erklärte Dr. Carsten Wenzel vom Archäologischen Museum. Sein Haus übernimmt künftig die museale Aufbereitung der Mauern. „Der Garten wird tagsüber für Besucher geöffnet sein. Anhand von Schautafeln, Lebensbildern des römischen und karolingischen Frankfurt, einem Bronzemodell sowie originalen Funden erfahren sie Näheres über die unterschiedlichen Epochen der Besiedlung des Domhügels. So lernen sie die Geschichte Frankfurts von den ersten römischen Militäranlagen ab ca. 70 über die Zeit der Karolinger bis ins Spätmittelalter kennen.“

Eine zentrale Rolle bei der Präsentation wird die Nutzung des Areals als Königshalle spielen. Um 500 n. Chr. wurde anstelle der römischen Militäranlagen ein fränkischer Königshof errichtet. Der Ort erhielt seinen bis heute gültigen Namen Franconofurd – Furt der Franken. Um 820 n. Chr. ließ Kaiser Ludwig der Fromme neue Pfalzgebäude bauen, von denen heute noch die Mauern der Königshalle (Aula regia) und eines repräsentativen Torbaus erhalten sind. Im 10. Jahrhundert entwickelte sich Frankfurt unter den Ottonen zu einer befestigten Stadt. Aus dem hohen und späten Mittelalter sind Keller von Bürgerhäusern erhalten.

„Gemeinsam mit dem Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt wird der neu gestaltete Archäo-logische Garten ein wichtiger Anziehungspunkt im Herzen unserer Stadt werden“, erklärte Planungsdezernent Josef. „Ich freue mich auf die fachkundige museale Aufbereitung und meinen ersten Besuch nach der Fertigstellung 2018.“

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